Heute stellen wir das Leipziger Grassimuseum vor, welches seinem Namen dem Leipziger Kaufmann Franz Dominic Grassi verdankt.

Aus seinem Vermögen erbte die Stadt nach seinem Tod im Jahr 1880 über 2 Millionen Mark. Davon wurden Bauprojekte, wie das Gewandhaus, der Mendebrunnen aber auch das alte Grassimuseum am Königsplatz (der heutige Wilhelm-Leuschner-Platz) finanziert. Das alte Grassimuseum, in dem sich heute die Stadtbibliothek befindet wurde von 1892 bis 1895 erbaut.

Als der Altbau für die zahlreichen Austellungsexponate zu klein wurde, rief der damalige Museumsdirektor Richard Graul zu einem Wettbewerb auf und ein neuer Standort, am Johannisplatz wurde gewählt. Der neue Komplex stellte nicht nur den Ausgangspunkt einer Stadterweiterung Richtung Osten dar, sondern gliederte sich um mehrere Höfe auf dem Gelände des ehemaligen Johannishospitals. Im Stil der Neuen Sachdienlichkeit und des Art Déco von 1925 bis 1929 errichtet, ist das Grassimuseum eines der wenigen Museen Deutschlands, die in der Weimarer Republik erbaut wurden. Auch der Neubau konnte aus dem Erbe Franz Grassis finanziert werden.

Nach einem schweren Luftangriff und der Verbrennung zahlreicher Exponate im Jahr 1943 begann von 1947 bis 1954 der Wiederaufbau des Museums.

Das Grassimuseum besticht damals wie heute mit einer überwältigenden Nutzfläche von 27.000 Quadratmetern und die Prager und Dresdner Straße, als zwei gespreizte Flügel, die auf die im Jahr 1963 gesprengte Johanniskirche ausgerichtet waren. Im Jahr 2001 wurde das Grassimuseum so auch in das Blaubuch, eine Liste national bedeutsamer Kultureinrichtungen Ostdeutschlands aufgenommen.

Da nicht nur ein, sondern gleich drei Museen in dem Gebäudekomplex Grassimuseum untergebracht sind, nämlich

das Museum für Völkerkunde zu Leipzig,

das Museum für Angewandte Kunst und

das Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig,

kommt jeder, egal ob Jung oder Alt auf seine Kosten.

Besonders lohnenswert ist ein Besuch in den Monaten April / Mai, wenn die Blüten der ebenfalls flügelähnlich angeordneten Kirschbäume vor dem Museum blühen und einen wunderschönen Blick auf das Grassimuseum ermöglichen.

Wer jedoch auch selbst ein Kunstwerk sein Eigentum nennen möchte, hat die Möglichkeit auf der im Jahr 1920 von Richard Graul eingeführten Grassimesse am letzten Oktoberwochenende eines jeden Jahres Arbeiten von ca. 100 Künstlern aus dem In- und Ausland zu erwerben.

Zu einem Rundgang über den angrenzenden parkähnlichen Johannisfriedhof lädt der CDU Ortsverband Leipzig Mitte bereits am 16.11.2014 11:00Uhr ein.

http://www.cdu-leipzig-mitte.de/events/politischer-mitgliederabend-11/

 

Text und Bilder: Annelie Wöhlert

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Grassimuseum

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