In der Stadtbezirksbeiratssitzung am 12. Mai wurde dem Bauvorhaben, der Öffnung des 3. Teilbauabschnitts des Elstermühlgrabens zwischen Thomassius- und Lessingstraße, mehrheitlich zugestimmt. Im Stadtrat wurde das Bauvorhaben mit der vorgeschlagenen Finanzierung am 18. Mai beschlossen.

Die streckenweise Offenlegung des Elstermühlgrabens beruht auf einem Beschluss der 62. Ratsversammlung aus dem Jahr 2004 und der Unterzeichnung einer Vereinbarung zur schrittweisen Umsetzung des Gewässerkonzeptes aus dem Jahr 2012. Durch die Aussicht auf Fördergelder in Höhe von fast 3,8 Millionen Euro vom Land Sachsen, kann das Projekt nun nach über 4 Jahren endlich umgesetzt werden. Von den Gesamtkosten von etwas über 5 Millionen Euro beläuft sich der städtische Anteil auf etwas über eine Million Euro. Nach dem erfolgreichen Beschluss des Stadtrates im Mai ist die Umsetzung seit September im Gange. Neben der Öffnung des Elstermühlgrabens wird auch die Funkenburgbrücke wiederaufgebaut, so dass der Abschnitt des Gewässers mit dem Gewässerverlauf am Ranstädter Steinweg verbunden werden kann. Die Bauzeit soll voraussichtlich drei Jahre andauern. Der Gros der Arbeiten erfolgt in den ersten beiden Jahren bis Ende 2017. In der Bauzeit soll auch das Kopfsteinpflaster der angrenzenden Straße saniert werden. Die Verwaltung versicherte, dass die Parkplätze für Anwohner nach dem Umbau nicht wegfallen werden. Ebenso soll die Schlangenskulptur an diesem Standort erhalten bleiben. Diese bekommt allerdings eine gesamtheitliche Überarbeitung, so dass die Aufenthaltsqualität für Familien mit Kindern im angrenzenden Parkstück neben dem Steg steigt.

Auf Nachfrage der CDU-Stadtbezirksbeiräte versicherte die Verwaltung, dass Anwohner in diesen Prozess miteingebunden und rechtzeitig über die bevorstehenden Beeinträchtigungen informiert werden. Ein Lärmschutz kann durch die enge Gasse leider nicht realisiert werden. Die Öffnung des Elstermühlgrabens ist generell wichtig für das Leipziger Wassernetz. Derzeit erfolgt ein natürlicher Abtransport der Sedimente aus dem Elsterbecken nur unzureichend, so dass dieses regelmäßig verstopft und die Funktionstüchtigkeit des Elsterbeckens an sich beeinträchtigt. Einen kleinen Steg vom und zum Spielplatz hin kann aus Kostengründen nicht umgesetzt werden. In dem Stadtratsbeschluss im Jahr 2004 war solch ein Steg nicht vorgesehen. Fahrradfahrer sollen auch weiterhin angrenzende Straßen nutzen oder ihr Fahrrad den neuen Steg entlang mit Rücksicht auf Fußgänger schieben.

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