Im August 2018 veranstaltete der CDU-Ortsverband-Mitte ein Bürgerforum zum Thema „Neubau eines Stadthafens“. Alle Anwesenden bekamen aktuelle Informationen aus erster Hand zum Planungsstand des neuen Stadthafens . Konkrete Details zum neuen Stadthafen wurden enthüllt und offene Fragen beantwortet.

Seit 2009 bemühen sich Stadtverwaltung und Stadtrat um eine nachhaltige Lösung für das Projekt „Stadthafen“ nahe der Käthe-Kollwitz-Straße. Zu diesem Anlass bemüht sich das Amt für Stadtgrün und Gewässer um eine Landesförderung des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr zur Förderung der wirtschaftsnahen Infrastruktur im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRWInfra). Mit Novellierung der „GRWInfra“ hat das Land Sachsen Ende August 2017 neue Voraussetzungen zur Förderung von Häfen geschaffen. Die Stadt Leipzig stellte Ende Mai 2018 einen Fördermittelantrag für die Übernahme von Baukosten zzgl. Baunebenkosten in Höhe von 90 Prozent. Nicht förderfähig sind hierbei die zu errichtenden Hochbauten wie Servicegebäude, Gastronomie und Kanubootshäuser. Die Hochbauten umfassen eine Fläche von etwa 800 m² des Gesamtareals von ca. 13.800 m². Sie sind somit flächenmäßig kein wesentlicher Teil der städtischen Grundstücke und sollen zusammen mit dem Hafenbetrieb ausgeschrieben werden.

Die Gesamtfläche des Ankerbeckens des Stadthafens wurde seitens der Landesdirektion Sachsen im Zuge des Planfeststellungsverfahrens mit rund 4.000 qm Wasserfläche neu festgelegt. Nach Aussagen des Amtsleiters, Rüdiger Dittmar, bietet die Fläche genug Platz für 40 Elektroschiffe und drei „Leipzig-Boote“. Die seit 2014 errichtete Zwischennutzung hat den Ort im Bewusstsein der Leipziger verankert und gleich welcher Investor oder Hafenbetreiber im Rahmen des Ausschreibungsverfahren den Zuschlag erhalten wird, soll es zukünftig kein Hafenbecken für nur ein Unternehmen werden. Unterkommen sollen die gesamte Fahrgastschifffahrt und die Freizeit-Paddler gleichermaßen. Direkt an der Käthe-Kollwitz-Straße wird eine barrierefreie Bushaltestelle entstehen. Auf Nachfrage von CDU-Stadträtin Sabine Heymann wurde bekräftigt, dass die touristischen Angebote für das ganze Leipziger Neuseenland ihren Platz finden. Allerdings fallen mit dem Neubau der heutige Autoparkplatz und die zwei Beach-Volleyball-Felder weg. Rüdiger Dittmar führte weiter aus, dass die Kommune zwischen Hafeneinfahrt und Elstermühlgraben, ein Bootshaus für 100 Kanus und eine Promenade errichten möchte. Der Betrieb des Hafens, eines Bootsverleih sowie die Gastronomie sollten aber Experten aus der Unternehmerschaft übernehmen. Der künftige Betreiber soll in die Detailplanungen miteinbezogen werden. Voraussichtlich im I. Quartal 2019 soll das Ausschreibungsverfahren beginnen.

Das Amt für Stadtgrün und Gewässer nutzte die gut besuchte Veranstaltung in den Räumlichkeiten des Stadtverbands der Hörgeschädigten Leipzig e.V., ihre aktuellen Pläne zum „Neubau eines Stadthafens“ zu veröffentlichen. Die Verantwortlichen bewiesen Sachkompetenz und Transparenz. Anette Ehlers, stellvertretende Vorsitzende vom CDU Ortsverband-Mitte, begrüßte die Entwicklung des Stadthafens und merkte als Moderatorin an, dass es bei einer Verdichtung des Stadtzentrums für die Leipziger Bürger wichtig sei, grün-blaue Oasen zur Erholung und der Freizeitgestaltung zu schaffen. Dieses Ziel hat, nicht nur stellvertretend der Ortsverband-Mitte, sondern auch das Amt für Stadtgrün und Gewässer, versicherte der Amtsleiter Rüdiger Dittmar.

2018-11-08_Stadthafen-Leipzig